Wenn das Krebsgeschwür zum Familienmitglied wird: Andreas Dresens Drama "Halt auf freier Strecke" erzählt vom Sterben eines Vaters. Das sind die einzigen (grotesk) überhöhten Szenen, die Dresen sich und dem Publikum gönnt: Das Geschwulst im Gehirn wird zum eigenen Protagonisten, hat in Franks Wahrnehmung eigene Auftritte in der "Harald Schmidt Show" und kommuniziert mit dem Kranken. TV-Talk mit Anne Will zu Dürre und Klima Krebsdrama "Halt auf freier Strecke": Mama, Papa, Tumor Beim Dreh habe das Team viel gelacht, sagte Dresen. "Am Ende ist das Bild sehr licht und weist ins Leben zurück. Das ist mal eine Ansage: Frank (Milan Peschel) bespricht mit dem Bestatter seine eigene Beerdigung und hat dezidierte Vorstellungen vom musikalischen Beiprogramm; er wünscht sich das Album "Dead Man" von Neil Young. In seinem Kopf wuchert ein bösartiger Tumor, in ein paar Monaten wird er unter der Erde liegen. Entdecke die Filmstarts Kritik zu "Gundermann" von Andreas Dresen: Fast 30 Jahre - also gut eine Generation nach dem Fall der Mauer und dem Ende der DDR - … Das Schreckliche hat hier seinen Platz, aber auch das verbleibende Schöne: Das finale Vater-Sohn-Gespräch, in dem der Junge fragt, ob er das iPhone erben könne, kommt hier genauso vor wie der letzte Liebesakt. Weitere Informationen, auch zur Deaktivierung der Cookies, finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Frank (Milan Peschel) ist ein letztes Mal seinem Sohn Mika (Mika Nilson Seidel) nah.Gelbe Zettel gegen das Vergessen: Damit der krebskranke Vater Frank noch im Haus klarkommt, werden überall Erinnerungsmarken verklebt.Todesurteil beim Arzt: Frank und seine Frau Simone (Steffi Kühnert) erfahren die Krebsdiagnose.Füttern, lieben, rauchen: Simone unterstützt ihren dahinsiechenden Mann.Unterstützung auf allen Ebenen: Frank bekommt von Steffi etwas zu trinken.Oh, du Fröhliche: Frank und Tochter Lilli (Talisa Lilly Lemke) beim letzten gemeinsamen Weihnachtsfest Die Pläne von Frank für seine Familie sind da überschaubarer. Zudem ermöglichen Cookies die Personalisierung von Inhalten und dienen der Ausspielung von Werbung.

An Heiligabend ruft er die Familie noch mal hoch zu sich ins Zimmer, er setzt zu einer Rede an, die sowas wie eine Botschaft für die Hinterbleibenden sein könnte. Nun gilt das Werk mit seinen aufdringlichen Todesreferenzen und zähen Endlos-Gitarrensoli selbst unter Neil-Young-Fans als schwer hörbar, eine stilvolle Beerdigung klingt anders.Andererseits: Was schert's Frank, was er der Nachwelt zumutet? August) nerven, … Ist da etwa gerade sowas wie Seele in den Schnee entfleucht? Bald verliert Frank gänzlich die Kontrolle über sich, frisst die Schokolade im Adventskalender seiner Kinder weg und pinkelt ins Zimmer der Tochter, pöbelt in Schmerz und Ohnmacht jene an, die ihn pflegen.

Dabei ist Frank doch militanter Nichtraucher, und Simone hat immer heimlich geraucht. Die Übernachtung im paradiesischen Erlebnisbad "Tropical Island" muss außerplanmäßig beendet werden, weil Frank einen Kollaps hat. Selbstverständlich könnte man daraus drei Stücke auswählen, erklärt der Beerdigungsunternehmer. home ; kunst+themen; film+themen; 1 2 › » Andreas Dresen. Sterbedrama "Beim Leben meiner Schwester": Pizza pietätlos

Ehefrau Simone (Steffi Kühnert) beichtet irgendwann ihrer Mutter, es wäre doch sehr angebracht, wenn ihr Mann nun endlich gehen würde.Da liegt Frank schon im Bett und muss vom ambulanten Pflegedienst gewickelt werden; die Sprache funktioniert nur noch schleppend, die Gedanken scheinen sich zu verlaufen.

Am Ende schneit es, der Vater schläft für immer ein.

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Vereinigt sich der unkörperliche Rest des Toten mit der Welt da draußen?

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Wenn er jetzt nicht mal ein bisschen egoistisch ist, dann wird er es nie mehr werden.Das ist die todkomische Pointe an Andreas Dresens Sterbedrama "Halt auf freier Strecke": Die Hoffnung, vor dem Tod noch einmal alles zurechtzurücken oder ein nützliches Vermächtnis für die Nachwelt organisieren zu können, wird als Illusion entlarvt.

Regisseur Andreas Dresen (48) versteht seinen neuen Film "Halt auf freier Strecke" über das Sterben eines Vaters auch als Plädoyer für die Familie.